Made in Vorarlberg
„Momentaufnahme“: Petra Schwarzmann, Maßschneiderin:
Heute (4.4.2020) hat Österreichs Wirtschaftsministerin Näherinnen und Näher dazu aufgerufen, sich zu melden, wenn sie Atemschutzmasken produzieren können und wollen. Gleichzeitig hat sie eine Schutzmaske MADE IN VORARLBERG präsentiert, – das erste Exemplar, das in Österreich produziert und offiziell geprüft worden ist.
Mehrere Firmen in Vorarlberg haben sich ja zusammengeschlossen, um gemeinsam Masken zu produzieren. Unterstützt werden sie dabei von Schneiderinnen und Schneidern aus dem ganzen Land.
Eine von ihnen ist Petra Schwarzmann aus dem Bregenzerwald. Die Maßschneiderin hat uns eine „Momentaufnahme“ aus ihrer „PS.Schneiderei“ in Hittisau geschickt:
Petra, wie hat sich in den vergangenen Wochen dein Arbeitsalltag verändert?
So wie bei vielen anderen hat sich auch mein beruflicher Alltag komplett verändert. Derzeit darf ich – wie auch andere – keine Kundinnen empfangen. Maß nehmen und anpassen ist somit unmöglich. Somit kommt das Projekt „Schutzmasken nähen“ sehr gelegen.
Wie geht es dir persönlich in diesem erschwerten Arbeitsalltag?
Natürlich sehr ungewohnt. Ich bin gern unter Menschen und gefordert.
Mich trifft es zum Glück nicht so stark wie manch andere Betriebe. Ich kann mich aber gut in die Menschen rein versetzten, die zu 100 Prozenzt selbständig sind. Keine leichte Situation. Ich denke aber dass das Textilgewerbe im Inland wieder an Bedeutung gewinnt. #zemmaheba #kauflokal #handwerk
Wie bist du zu dem Projekt gekommen, Schutzmasken zu nähen?
Wir wurden über die WKO angeschrieben, mit der Aufforderung „wer Zeit und Interesse hat, kann sich beim Projekt Schutzmasken anmelden“.
Das ist natürlich mal was komplett anderes. Massenware zu fertigen anstatt Einzelstücke (Unikate). Aber es tut in der jetzigen Zeit persönlich gut, in der momentanen herausfordernden Krise einen Beitrag leisten zu können und damit auch Mithilfe zu leisten, um dem Ganzen entgegen zu wirken.
Was musst du bei diesem Projekt genau machen?
Meine Aufgabe ist es, entsprechende Materialien nach Vorlage zu Schutzmasken zu verarbeiten. Dabei ist es natürlich wichtig, auch die entsprechenden Hygienemaßnahmen bei der Arbeit mit zu berücksichtigen. Die Masken sind natürlich waschbar und somit wieder verwendbar. Keine Einwegware sondern Mehrnutzen.
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Weiterführende Links:
Petra Schwarzmanns „PS.Schneiderei“ in Hittisau
Unser „Schwarz auf Weiß“-Porträt über Petra Schwarzmann
„Nähen für den Schutz“; Momentaufnahme Regina Kieninger bei „Schwarz auf Weiß“
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